Medienberichte zu anderen Hochwasserschutzprojekten in OÖ


Mein Bezirk vom 4.7.2016

16 Personen in Wimsbach vor Hochwasser gerettet

Aufgrund von starken Regenfällen richtete der Wimbach große Schäden an.

BAD WIMSBACH. Rund 110 Feuerwehr-Einsatzkräfte hatten am vergangenen Samstag alle Hände voll zu tun, nachdem der Wimbach im Gemeindegebiet von Bad Wimsbach-Neydharting zu einem reißenden Strom angewachsen war. Das Hochwasser richtete nach Angaben der Feuerwehr beträchtliche Schäden bei Gebäuden an. Im Ortszentrum überflutete der Wimbach mehrere Häuser. Die Wassermassen rissen bei einem zweigeschossigen Wohngebäude beispielsweise Teile der Außenmauer mit, wodurch es unbewohnbar wurde. In diesem Bereich retteten die Einsatzkräfte 15 Personen. Sie konnten unverletzt den Rettungskräften übergeben werden.

Lesen Sie hier den Bericht der Bezirksrundschau weiter

Was leider in keinen Medien zu lesen war:

Die Flutwelle von Bad Wimsbach vom 2.Juli 2016 wurde nicht alleine, wie in allen Medien berichtet, von den starken Niederschlägen in der Region ausgelöst, sondern war, ähnlich wie in Simbach Anfang Juni, die Folge eines Dammbruches! Eine Rohrdurchführung durch diesen Damm, über den eine Straße führte, versagte aufgrund einer Verklausung, das Wasser überströmte die Fahrbahn und unterspülte die Fahrbahn von der Unterseite her bis der Damm nachgab und brach. Die dadurch freigesetzte Flutwelle löste erst die Katastrophe in Bad Wimsbach aus.

Was bei den Anrainern für blankes Unverständnis sorgt ist die Tatsache, dass der Damm inklusive Straße fast genauso wieder errichtet wurde. Sogar das damals weggeschwemmte Rohr wurde erneut verbaut! Die nächste Katastrophe ist also vorprogrammiert!

Sehen Sie hier die Bilder dazu, die nicht in den Medien zu finden waren:

Das Rohr wurde einfach mehrere Meter weggeschwemmt
Das Rohr wurde an der gleichen Stelle einfach wieder eingebaut!

 

 

 

 

 

 

 

 


Süddeutsche Zeitung vom 9.6.2016

Rohr löste offenbar Flutwelle in Simbach aus

Die Ursache der tödlichen Flutkatastrophe in Simbach am Inn war offenbar ein verstopftes Rohr. Weil eine Unterführung des Simbachs durch Bäume und Sträucher verstopft war, hatte sich vor einem Straßendamm im Norden der Stadt ein gigantischer Stausee gebildet. Als dieser Damm brach, ergoss sich am Nachmittag des 1. Juni eine riesige Flutwelle über die Stadt. Fünf Menschen starben. Weite Teile der Altstadt wurden zerstört.

Bericht Süddeutsche Zeitung


orf.at vom 04.06.2013

Damm in Ottensheim wird halten

Eine der größten Herausforderungen war Dienstagfrüh der Donau-Damm im Bereich der Schlossgründe in Ottensheim. Geologen und Geotechniker waren im Einsatz, um die Lage einzuschätzen. Seit Montag arbeitete man in diesen Orten auch fieberhaft an Sicherungsmaßnahmen. Tausende Sandsäcke wurden von den Feuerwehren ausgelegt, um den Damm zu sichern. Laut Sachverständigen dürfte der Damm halten.

Bericht ooe.orf.at


 

Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober, Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer 18. Juni 2015

Dammbruch beim Hochwasser 2002

Diese Dammanlage schützte die an die Aist angrenzenden Ortsteile nach dem damaligen Stand der Technik vor Hochwässern – bis ins Jahr 2002, als der Aistdamm im Zuge eines Extremhochwassers gebrochen ist. Auch an einigen anderen Stellen traten Schwachstellen auf. Eine großflächige Überflutung des Polders Haid in Richtung Mauthausen war die Folge. Einige Tage später folgte das Jahrhunderthochwasser der Donau. Der Bau des 36,4 km langen Machlanddammes war die Folge.

Situation beim Hochwasser 2013

Nach dem Hochwasser 2002 wurde der Aistdamm wieder entsprechend repariert. Er erfüllte weiterhin seine Hochwasserschutzaufgaben, bis zum Hochwasser 2013, bei dem er den Wassermassen gerade noch Stand hielt, aufgrund aufgetretener Undichtheiten im Damm waren aber bereits umfangreiche Dammverteidigungsmaßnahmen erforderlich. Stellenweise war auch ein verstärkter Austritt von Qualm- und Sickerwasser im Bereich der Dammanlage zu beobachten.

Protokoll Land OOE

 


 

Ausschnitt aus der Bezirksrundschau vom 08.07.2015, 20:00 Uhr

Wo der Biber den Machlanddamm gefährdet

„Bibermanagement Machland“: Untersuchung soll Aufschluss über Biber-Verbreitung geben.

SAXEN. Beim Hochwasser 2013 bestand der Machlanddamm seine Bewährungsprobe. Uni-Professor Heinz Brandl, Experte für Geotechnik, lobte den Damm bei einer Info-Veranstaltung in Saxen: „Wenn der junge Damm so ein Hochwasser aushält, hält er es auch später aus.“ An einigen Stellen waren Optimierungen nötig. Unter anderem wurden Pegelmess-Systeme installiert und Schäden repariert. Als „den größten Feind des Dammes“ bezeichnete Baumgartenbergs Ortschef Erwin Kastner den Biber. Im Vorjahr wurden sieben Tiere entnommen und in Naarn zum Schutz Spundwände errichtet. Herbert Froschauer, Obmann-Stellvertreter Hochwasserschutzverband Machland Nord: „Wir werden den Biber nicht ausrotten können. Im Ernstfall bei Hochwasser muss es aber die Berechtigung geben, dass wir den Biber entnehmen.“ Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe tagte bereits mehrmals. Das Konzept „Bibermanagement Machland“ wurde ins Leben gerufen. Zurzeit wird an einer Kartierung gearbeitet: Dort wird festgehalten, wo sich Biber im Machland aufhalten. Und wo es zu Konflikten mit der Sicherheit des Dammes kommen könnte. Besonders im Nahfeld des Dammes – 20 Meter und näher – spricht Bernhard Schön, Abteilung Naturschutz Land OÖ, von „Konfliktgebieten“. Auf Basis der Erhebung werden Sicherungsmaßnahmen erarbeitet.

Ergebnisse im Oktober
Die Ergebnisse sollen im Oktober vorliegen. In den nächsten Jahren folgen weitere Erhebungen. Schön: „Der Biber ist ein streng geschütztes Tier. Nichtsdestotrotz gibt es Konfliktfälle, wo man nicht anders auskommt, als ihn zu entfernen. Bei Gefahr im Verzug müssen wir nicht diskutieren.“ Grundsätzlich sollten aber Biber und Menschen im Machland gemeinsam leben können. Felix Weingraber, Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft des Landes, informierte über den Stand in Grein und St. Nikola. In diesen Bereichen sind einige Wohnhäuser nicht vor Hochwasser geschützt. Laut technischem Bericht sind großteils Umsiedlungsmaßnahmen angedacht. Die Förderfähigkeit wird zurzeit vom Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie geprüft.

Pläne für den Worst Case
In Grein fehlten beim Hochwasser 2013 nur neun Zentimeter zum Überlaufen des Dammes. Zurzeit arbeite man laut Machlanddamm-Gesellschaft-Geschäftsführer Anton Wahlmüller an Evakuierungsplänen bis HQ300 (Hochwasser mit 300-jährlicher Eintrittswahrscheinlichkeit) für die Gemeinden Mitterkirchen und Mauthausen, die dann auf die anderen Gemeinden übertragen werden. Darin steht, wie sich das Wasser ausbreitet, wenn es überläuft.

Bericht meinbezirk.at