Kurzbeschreibung

Skizze des Rückhaltebeckens
Quelle: Waizenkirchen aktuell März 2016

Flussaufwärts der Eisenbahnbrücke in Parzham in Richtung Niederspaching soll ein Rückhaltebecken errichtet werden. Dazu wird ein Hauptdamm benötigt, der von Wegbach Richtung Parzham und von dort bis Bäckenhof reichen soll. Von der Wegbachmündung in die Aschach Richtung Willersdorf soll der Damm am Südufer der Aschach entlang laufen (in Flussrichtung also rechts). Auf Höhe Aichinger-Biermayr (Aschach 6) soll der Damm vom Südufer auf das Nordufer springen. Der Übergangsbereich soll als geregelte Schleuse ausgeführt werden. Weiter soll der Damm bis Bäckenhof parallel zur Bahntrasse führen.

Dieser Hauptdamm hätte seine größten Ausmaße in Parzham mit einer Höhe von 6,5 Meter. In Aschach wären wir bei einer Niveaudifferenz zum bestehenden Grünland von etwa 5,5 Meter. Im Bereich des Schleusenübergangs ist mit einer Dammhöhe von 5 Metern zu rechnen.

Dieser Hauptdamm muss aus Wartungsgründen so breit ausgeführt sein, dass auf ihm eine 4 Meter breite Straße errichtet werden kann. Für zukünftige Instandhaltungsarbeiten und um die Erreichbarkeit der angrenzenden Flächen zu erhalten, soll auch auf beiden Seiten des Dammes eine Straße gebaut werden.

150 Meter oberhalb der Brücke in Parzham soll der Damm einen Überlauf erhalten. Auf einer Länge von etwa 300 Metern soll der Damm als Stein-Beton-Bauwerk errichtet werden. Dahinter wird ein sogenanntes Tosbecken benötigt um die über den Damm schießenden Wassermassen zu bremsen. Dieses Tosbecken benötigt eine Fläche von 15000 m².

Das Becken soll nur einen Schutz vor einem 100 jährlichen Hochwasserereignis bieten. Bei einem Hochwasser, wie dem von 1997 oder 2002 würde das Becken über den beschriebenen Bereich überlaufen.

2016 wurden die Kosten für die Errichtung und die Instandhaltung für 80 Jahre mit ca. 20 Millionen Euro angegeben.

Im Sommer 2017 wurde bei einer Versammlung des HWS-Aschachtal  protokolliert: „2 Rückhaltebecken mit 14 Begleitmaßnahmen: Es ist geplant, an der Aschach in Waizenkirchen und am Sandbach jeweils ein großes Rückhaltebecken zu errichten und unterhalb bis zum Einflussbereich der Donau flankierende Hochwasserschutzmaßnahmen (Dämme, Mauern, Mulden etc.) auszuführen, um für die Objekte einen HQ100 Schutz zu erreichen. Baukosten ges. Euro 38.500.000 inkl. MWSt. Das RHB Waizenkirchen ist als gesteuertes Becken geplant, und es konnte die Optimierung so erfolgen, dass das ursprünglich zusätzlich geplante RHB Waasen nun nicht mehr benötigt wird.“

Dammhöhe 6,5m
Die 6,5m hohe Fahne kennzeichnet eindrucksvoll die geplante Dammhöhe in Parzham.